Everybody Sing! Eine musikalische Reise durch den Alltag der Dreissiger

“Everybody Sing” ist ein wahrer Leckerbissen aus dem Jahr 1932, der uns mit seinen eingängigen Melodien und seiner humorvollen Story in die Welt der Musicals der frühen Tonfilmzeit entführt. Regie führte der renommierte Filmemacher Irving Cummings, bekannt für seine Arbeit an Klassikern wie “The Thief of Bagdad” (1924) und “The Green Goddess” (1930). Das Drehbuch stammt von dem talentierten Duo William De Mille und Robert Riskin, die den Film mit einer erfrischenden Mischung aus Romance, Comedy und sozialkritischem Unterton bereicherten.
Die Geschichte dreht sich um den jungen und ehrgeizigen Musiker Kenny “Kid” Burke, verkörpert vom charismatischen George Arliss. Kenny träumt davon, mit seiner Musik die Welt zu verändern, doch sein Weg ist von Hürden gepflastert. Er kämpft gegen die Gleichgültigkeit der Musikindustrie, die ihn für seinen Stil und seine Ideen nicht ernst nimmt. Seine musikalische Vision wird jedoch durch die Begegnung mit Betty Lou, gespielt von der talentierten Sängerin Helen Kane, neu belebt. Betty Lou ist eine aufstrebende Artistin, die ebenfalls nach ihrem großen Durchbruch sucht. Gemeinsam finden sie in der Musik eine Sprache, die ihre Träume verbindet und ihnen Hoffnung für die Zukunft gibt.
“Everybody Sing” ist nicht nur ein Film über Musik, sondern auch eine Studie über den sozialen Wandel der Zeit. Die Geschichte spiegelt die Herausforderungen wider, denen Künstler in den Dreißigern gegenüberstanden – von wirtschaftlichen Schwierigkeiten bis hin zur Konkurrenz durch etablierte Stars. Kenny und Betty Lou repräsentieren die Hoffnung einer neuen Generation, die sich gegen die starren Strukturen der Vergangenheit auflehnt.
Die Musik in “Everybody Sing” ist ein wesentlicher Bestandteil des Films. Die eingängigen Melodien, komponiert von dem renommierten Songwriter Lew Pollack, sind bis heute unvergesslich. Besonders erwähnenswert sind “Let Me Be Your Everything” und “Everybody Sing”, die mit ihrer energiegeladenen Performance den Film zu einem unvergesslichen musikalischen Erlebnis machen.
Eine Besetzung voller Talente
Die Darstellerleistungen in “Everybody Sing” sind herausragend. George Arliss als Kenny “Kid” Burke verleiht seiner Figur eine faszinierende Mischung aus Idealismus, Charisma und Verletzlichkeit. Helen Kane als Betty Lou besticht mit ihrer strahlenden Persönlichkeit und ihrer kraftvollen Gesangsdarbietung. Weitere prominente Rollen werden von James Gleason, Ruth Chatterton und Harry Myers gespielt.
Darsteller | Rolle |
---|---|
George Arliss | Kenny “Kid” Burke |
Helen Kane | Betty Lou |
James Gleason | Danny |
Ruth Chatterton | Molly |
Harry Myers | Pop |
Die Ästhetik des frühen Tonfilms
“Everybody Sing” ist ein Musterbeispiel für die Ästhetik des frühen Tonfilms. Die Bildsprache ist klar und direkt, mit einer Betonung auf den Dialogen und den musikalischen Darbietungen. Die Kameraarbeit von Joseph T. Rucker ist präzise und dynamisch, und die KulissenConvey eine authentische Atmosphäre der Zeit.
Der Film nutzt die neuen Möglichkeiten des Tons zum fullest aus, indem er Musik, Gesang und Dialoge nahtlos miteinander verbindet. Dies schafft ein immersives Erlebnis für den Zuschauer und unterstreicht die emotionale Tiefe der Geschichte.
Ein Klassiker mit zeitloser Botschaft
“Everybody Sing” ist mehr als nur ein nostalgischer Blick auf die Goldenen Zwanziger. Der Film bietet eine universelle Geschichte über Träume, Liebe und den Kampf für die eigenen Ideale. Seine Botschaft bleibt auch heute noch relevant: Die Kraft der Musik kann Menschen verbinden und Hoffnung in schwierigen Zeiten schenken.
Dieserforgotten Klassiker aus dem Jahr 1932 verdient es wiederentdeckt zu werden. Seine eingängige Musik, seine humorvollen Dialoge und seine berührende Geschichte machen ihn zu einem unvergesslichen Filmerlebnis für jeden Filmfan.